Baldrian in der Psycho-Aromapraxis

Der Baldrian (Valeriana officinalis; lat. 'valere' = kräftig, gesund) ist bekannt als „Meister des Gehirns“. Er hat eine stark beruhigende Wirkung auf die Nerven und das Herz, und bei Schlafstörungen hat er sich besonders bewährt. Die weiteren körperlichen Anwendungsgebiete bitte selber recherchieren. Denn hier geht's um den seelischen Bereich und die Mythologie dahinter ...

Der Name Baldrian leitet sich ab vom germanischen Baldr (althochdeutsch 'Phol' = Held, Fürst, "der Leuchtende"), und er ist der Sohn von Frigg und Odin. Er symbolisiert unser inneres Licht, welches uns auch in dunklen Zeiten leitet.

Wer ist Balder?

Er ist ein nordischer Licht- bzw. Sonnengott, der die absolute Reinheit, Schönheit und Gerechtigkeit symbolisiert. Er ist der Gütigste und Strahlendste von allen Göttern und Odins liebster Sohn.

Da seine Person in Verbindung mit der Sonne steht, wird zur Wintersonnenwende seine Geburt gefeiert. Balder schenkt uns mit seinem Licht Hoffnung und führt uns aus der schweren dunklen Zeit, er hilft außerdem das Licht auch in uns erneut zu entzünden.

Man kann in seiner Person sehr viele Parallelen erkennen zum christlichen Jesus, der wie wir wissen genau daselbe Prinzip symbolisiert. Welchen Namen man ihm schlussendlich gibt, darf ein Jeder frei entscheiden, denn die Message im Kern ist und bleibt dieselbe.
Und genau wie Jesus erlag auch Balder einem tragischen Schicksal voller Eifersucht und Hinterlist.
Dafür habe ich einen Textauszug aus einer nordischen Sage für euch:

Balders Tod

Schnell entfernte sich Loki, nahm seine wahre Gestalt an und eilte zur Eiche. Er schnitt ein Zweiglein der Mistelstaude ab und kehrte in den Kreis der Götter, die immer noch ihr fröhliches Spiel trieben, zurück.
Untätig abseits stand nur Baldurs Bruder, der blinde Hödur. »Wie soll ich mitspielen, da ich doch des Augenlichts beraubt bin?« versetzte er missmutig auf Lokis Frage. »Spanne den Bogen, hier ist ein Pfeil«, sagte Loki und reichte ihm den Mistelzweig, »ich werde für dich zielen!«
Der blinde Hödur tat nach dem Geheiß des bösen Gottes, und, wie vom Blitz getroffen, sank Baldur entseelt zu Boden.
So hatte sich die Weissagung der Wala grausam erfüllt.
Nur Odins Wort, dass Hödur ein dem Baldur vorherbestimmtes Schicksal vollzogen habe, schützte den Mörder vor der Rache der Götter.
Da Balder ein Sonnengott ist, wird sein Tod mit der Sommersonnenwende verbunden. Die baldige Wintersonnenwende kündigt dagegen seine erneute Geburt aus den Tiefen der Erdmutter und somit die Rückkehr des Lichts an.


Das ätherische Öl des Baldrian wird eher selten verwendet, da meistens auf die bekannte Narde zurückgegriffen wird. Die indische Narde, welche ein Baldriangewächs ist, ist allerdings vom Aussterben bedroht, weshalb es sich auch dringend empfiehlt auf den heimischen Baldrian zu wechseln. Da sie aus derselben Pflanzenfamilie stammen, gleichen sie einander in Duft und Wirkung. Und da es vom Baldrian nun fast keine Ölinfos gibt, beziehe ich mich hier auf die Narde aus Gabriel Mojay's „Aromatherapie für die Seele“:

Die Narde gehört zu den ältesten Aromatika, und das älteste gefunde Destilliergerät ist tatsächlich mind. 5000 Jahre alt. Schon die frühen Ägypter händelten Nardenöl wertvoll zu rituellen und medizinischen Gründen. Könige und hohe Eingeweihte nutzten es als heiliges Salböl und im Grab von Tutenchamun wurde Nardenöl sogar als Beigabe gefunden. Auch ist es eines der zwölf bekannten Bibelöle, dort wird erwähnt dass Maria Magdalena Jesus die Füße damit salbt.
Narde bzw. Baldrian, so sagte der englische Arzt Nicholas Culpeper, hat die Kraft „das Gehirn zu erquicken“ und schafft Abhilfe bei „Leidenschaften und Entrückungen des Herzens“. Außerdem ersetzt er Verzweiflung und Groll durch Akzeptanz und Mitgefühl. Es beruhigt die Gedanken, löst Ängste und fördert innere Ruhe und Harmonie.
Mich persönlich stimmt übrigens allein schon der Klang des Worts "Baldrian" milde und gütig.

Nachdem dieser Duft nun dafür sorgt, dass die Gedanken wieder in geordneten Bahnen verlaufen, lässt er uns übrigens auch einen Schritt weiter gehen, und setzt den Impuls die stimmigen inneren Bilder wahr werden zu lassen, und selbstbestimmt des Weges zu gehen.

Affirmation: "Tiefer Frieden erfüllt mich und erweckt meine Potenziale!"

Tatsächlich findet ein Großteil der Menschen den intensiven Baldrianduft als abstoßend. Da seine Wirkung sehr stark ist, sollte er ohnehin nur ganz gering dosiert werden, im kaum wahrnehmbaren Bereich. Dann wirkt er unterbewusst, denn in der Psycho-Aromatherapie gilt: "Weniger ist mehr".

Dazu passend will ich noch was Interessantes aus dem Buch "Paracelsusmedizin" zitieren, zum Thema Signaturenlehre. In dieser gibt es sogenannte Sex-Signaturen, und auch der Baldrian ist einer, der solch eine Signatur trägt. Margret Madejsky schreibt dazu:
"Beim Trocknen entsteht Isovaleriansäure, ein Duftstoff, der auch im Hautschweiß vorkommt und der Wurzel eine mild beruhigende Wirkung verleiht. Weil die Wurzel menschliche Nähe suggeriert, ist Baldrian der erklärte Lieblingsduft psychisch Kranker; die Extrakte werden in der Psychiatrie meist literweise vorrätig gehalten."
Sozusagen eine richtige Psycho-Pflanze.

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Quellen:
- Bild vom Pflanzengeist und Text am Bild sind von heilkraeuterbuch.de

- Bild der Baldrianpflanze von pflanzen-vielfalt.net
- Textauszug der Sage "Balders Tod" von hekaya.de

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